Jahresgabe

»Von Null bis Unendlich«, 1990/2018

Timm Ulrichs

Die schwarze geometrische Figur auf einem weißen Sockel entpuppt sich erst durch verschiedene Blickachsen zum Objekt in seiner ganzen Mehrdeutigkeit: während die schwarze Schlaufe aus der einen Perspektive als Null zu sehen ist, ergibt eine andere Aufsicht das Unendlichkeitssymbol. Die Idee für diese Arbeit entstand bereits 1986 und wurde in einem ersten Anlauf 1990 als Edition von Timm Ulrichs (*1940 in Berlin, lebt in Hannover, Münster und Berlin) für den Kunstverein Hannover geplant, doch damals gelang die perfekte Fertigung der Arbeit nicht. Erst heute, dank der digitalen Technologie des 3D-Drucks, konnte der mit zwei rechten Winkeln versehene Loop den Ansprüchen Ulrichs’ gerecht werden, der mit dieser Arbeit einmal mehr sowohl seinen »totalen« Anspruch als auch seine stetig aktuelle künstlerische Praxis demonstriert.